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2023 war statistisch gesehen Garrett Gerloffs (Bonovo Action BMW) schlechteste Saison in der MOTUL FIM Superbike Weltmeisterschaft. Er beendete sie zum ersten Mal in seiner Karriere außerhalb der Top 11 und ohne einen einzigen Podiumsplatz - und doch hätten diese Zahlen und das Gefühl am Ende des Jahres nicht gegensätzlicher sein können. 

Denn so sehr Statistiken eine Geschichte erzählen können, so sehr können sie auch eine andere erzählen: die eines Fahrers, der das Jahr als herausragender BMW-Fahrer beendete, mit mehreren Top-Fünf-Platzierungen im letzten Saisondrittel und einer Pole-Position (der ersten eines amerikanischen Fahrers seit 12 Jahren). In einem relativ unauffälligen Jahr für BMW war Gerloff, der unerfahrenste Fahrer des Quartetts für 2023, in Bezug auf die BMW-Maschinen, in der Tat sehr beeindruckend.

Nach einer langen Pause zu Hause in Texas, "die ich nach all den Rennen im letzten Jahr gebraucht habe", möchte Gerloff den Schwung in die neue Saison mitnehmen.

"Ich war sehr zufrieden mit den Fortschritten, die wir gemacht haben, vor allem in der letzten Hälfte des Jahres", sagte Gerloff bei der BMW-Auftaktveranstaltung in Berlin. "Endlich in die Nähe des Podiums zu kommen und eine Pole-Position zu holen, war großartig. Ich habe große Hoffnungen für dieses Jahr. Ich glaube wirklich, dass wir mit demselben Team, mit denselben großartigen Jungs, mit denen ich bisher zusammengearbeitet habe, einen weiteren Schritt nach vorne machen können. Mit Toprak und den anderen Jungs, Michael und Scott, haben wir ein wirklich starkes Fahreraufgebot und eine Menge Daten, die wir nutzen können, um diese M 1000 RRs zu verbessern.

DER NÄCHSTE SCHRITT NACH VORN: "Toprak ist offensichtlich ein Typ, auf den man hört".

Nach einem Jahr, in dem er sich allmählich mit der M 1000 RR vertraut gemacht hat - nach fünf Jahren auf einer Yamaha R1, aufgeteilt zwischen Motoamerica und WorldSBK - ist Gerloff nun in einer komfortableren Position, um über die Stärken des Pakets zu sprechen und darüber, wo die Ressourcen für die Zukunft gebündelt werden können.

"Wir kämpfen nicht um Leistung, das ist eine Sache, die dieses Motorrad wirklich gut kann. Die Frontpartie fühlt sich für mich auch sehr gut an. Ich habe das Gefühl, dass ein bisschen was an der Elektronik fehlt. Die Motorbremse könnte ein bisschen konstanter und sanfter sein. Vielleicht ein bisschen auf der TC [Traktionskontrolle] Seite, aber nicht viel. Das ist es, was ich sagen will. Uns fehlt nicht viel, aber wenn einem zwei Zehntel pro Runde fehlen, sind das am Ende des Rennens zwei Sekunden; es geht nur um diese letzten Zehntel. Wir sind viel näher dran als zu Beginn des letzten Jahres".

Das ist ein Bereich, in dem Gerloff glaubt, dass die Ankunft von Toprak Razgatlioglu (ROKiT BMW Motorrad WorldSBK Team) einen positiven Einfluss auf das gesamte Projekt haben kann: "Ich denke, er kann eine Menge Richtung vorgeben. Er ist offensichtlich ein Typ, auf den die Leute hören. Wenn wir Ingenieure als Fahrer alle auf einer Wellenlänge sind, dann kann das das Projekt steuern."

Sollte alles klappen, hat Gerloff ein klares Ziel vor Augen: die einzige Lücke in seinen Ergebnissen für 2023: "Ich will ein verdammtes Podium, dringend! Letztes Jahr war ich nah dran, aber es hat nicht gereicht. Ein Podium wäre super schön. Die Pole-Position hat auch sehr gut geschmeckt, also wären ein paar mehr davon nicht schlecht, aber es wird schwer, ich will nicht lügen".

GALINSKIS ZIEL: "Wir hoffen auf einen großen Kampf mit Scott"

Auch Bonovo Action BMW Teamchef Michael Galinski setzt nach dem zufriedenstellenden Saisonende die Messlatte für Gerloff im neuen Jahr hoch: "Garrett ist wirklich gut. Er ist von unten nach oben gekommen und hat wirklich gute Ergebnisse erzielt. Ich hoffe, er kann so starten, wie er im letzten Jahr aufgehört hat. Wir hoffen auf einen großen Kampf mit Scott und erwarten, dass er unter den ersten Fünf landet".

Wie hoch kann Gerloff im Jahr 2024 aufsteigen? Verfolgen Sie die gesamte Saison mit dem WorldSBK VideoPass!